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Kein Kind muss schlafen lernen

Schreien lassen, Urbedürfnisse abtrainieren, Urvertrauen zerstören, Nähe- Entzug sind KEINE Optionen.

Es kursieren viele Accounts, Bücher & Artikel rund um das Thema Schlaf.

Viele suggerieren immer noch, dass man als Eltern etwas falsch macht, wenn man nach Intuition handelt und auf natürliche Art & Weise handelt. Familienbett, Stillen nach Bedarf, Tragen, Schlafen im Körperkontakt sind keine Fehler: sie sind viel mehr die feinfühlige, logische Vorgehensweise im Leben mit Baby & Kind.

Facts: Wenn ein Kind weint, dann hat das einen Grund. Es hat Hunger, Durst. Es fühlt sich einsam, alleine, hat Angst oder braucht einfach nur die Sicherheit der Mama. Zu dem Grundbedürfnis eines Kindes gehört es ebenfalls sich in Sicherheit zu wissen.

Warum? Ganz ehrlich, was reitet uns seit Jahren, zu denken, dass Kinder früh einen Rhythmus brauchen und dass es wichtig sei, dass kleine Kinder alleine einschlafen oder „durchschlafen, ?! Gegen die Natur

Welchen Eltern fällt es leicht, vor der Zimmertüre zu stehen, das weinende Baby zu hören, jedoch nicht zu ihm zu dürfen?!

Das ist PARADOX!

Ein Ausschluss an all den natürlichen Verhaltensweisen eines Elternteils, seit Hunderttausenden von Jahren! Das KANN nicht der Weg sein:

Einem Baby, die evolutionär sehr sinnvolle Grundlage zu entziehen, sich in Sicherheit zu fühlen. Und als Eltern leiden zu müssen und das Band „Vertrauen" & „Fürsorge" förmlich zerreißen zu lassen.

Missinterpretation.

Ein Baby oder Kind wir NIEMALS friedlich, glücklich oder kooperativ in Angst einschlafen. Das Einschlafen während eines Schlaftrainings passiert im Todesangst, Schmerz und Trauer, aus Erschöpfung & Resignation.

Die Folgen sind traumatisierend und dauerhaft. Alternativen: Es gibt sanfte, kindgerechte, bindungs-& bedürfnisorientierte Alternativen. Eine Veränderung in Sachen Kinderschlaf muss NICHT qualvoll & schmerzhaft sein.

Daher: beschäftigt Euch kritisch mit Schlaflern - Konzepten & Methoden!

Kinderschlaf und Gesellschaft

Wenn wir uns unsere Nachkommen anschauen, die Säuglinge sind, sehen wir im Grunde nach wie vor Babys, die es schon vor Hunderten von Tausend Jahren gab. Mütter konnten und können meist ihre Babys stillen. Sie saugen.

Die Milch ist fett- und proteinreich. Sie sind in der Lage, ihren Saugling tags, wie nachts zu näheren, den Durst zu löschen & zu trösten.

Unsere Steinzeitbabys müssen nach wie vor Sicherheit & Geborgenheit über Nahe & Körperkontakt spüren. Deshalb wollen unsere Babys auch heutzutage noch genauso getragen werden und uns nahe sein, wie seit jeher.

So oft zweifeln Eltern an sich, ihrem Handeln und an ihren Babys. Häufig haben Mütter das Gefühl, dass sie nicht genug Milch haben, da das Baby wieder und wieder gestillt werden möchte oder sie fürchten, dass ihr Baby ein Schlafproblem hat, weil es oft aufwacht, um gefüttert und gehalten zu werden.

Tatsache ist, dass dein Baby und Deine Milch gentechnisch zum Stillen geschaffen wurde und sich Muttermilch kontinuierlich verändert, um sich auf den Bedarf Deines Babys einzustellen.

Wir tragen nach wie vor Steinzeitbabys, die nun in einer schnelllebigen, rationalen Welt leben. Die Gesellschaft lebt uns wenig ursprüngliches Verhalten vor und verbreitet die Botschaft dass Babys durchschlafen müssen und nicht nach Bedarf gestillt werden sollten.

Dass Babvs nur in bestimmten Intervallen Stillen sollten und ihre Bedürfnisse nicht zu einer konsequenten Erziehung passen. Die Gesellschaft stellt uns Tausend-Dollar-Gadgets vor, die sie mit dem Versprechen verkaufen, unsere Steinzeitbabys würden in die heutige Welt passen oder passend gemacht werden!

Aber unsere Babys sind nicht so programmiert und wir auch nicht!

Dies ist ein Grund, warum Eltern so erschöpft sind: wir haben nur wenig Unterstützung aus unserer Gesellschaft und unseres Gesundheitssystems, um die tragenden Saugetiere zu sein, als die wir geboren werden.

Schlaftrainings

Wenn ein Baby weint, passiert das nicht ohne Grund oder aus purer Langeweile!
Wenn ein Baby weint, ist es in Not und benötigt Unterstützung, es ist ein Signal: die einzige Ausdrucksmöglichkeit die ein Baby hat!

Ein Schlaftraining nimmt dem Kind den Urinstinkt auf sich aufmerksam zu machen, wenn es in Not ist- was es aus Sicht des Kindes natürlich ist- es kann sich ja nicht selbst helfen. Vor allem abends zusätzlich verunsichert von Müdigkeit und Dunkelheit.

Signal zu geben, nach Hilfe zu „rufen“ sichert sein Überleben. Beziehungsweise die dann rasche Anwesenheit einer Bindungsperson.
Fällt dies weg, weil niemand kommt, resigniert das Kind, es hört auf zu schreien und stellt sich - ganz im Überlebensmodus: tot. Ein logischer und evolutionärer Reflex.
Was bleibt: Tiefe Erschütterung über das „Gefühl des Alleingelassen seins“ und „es-nicht-wert-zu-sein“.

Babys, die mit Schlaftrainings traumatisiert werden, werden KEINE starken Erwachsenen. Sie sind zukünftig stark verunsichert, leiden unter Selbstzweifel und niedrigem Selbstwert.

STOPP SCHLAFTRAININGS!

Abstillen

"Ich möchte nicht mehr stillen".

Viele Stillmamas kommen früher oder später an den Punkt, an dem sie den Wunsch verspüren, nicht mehr stillen zu wollen. Die Beweggründe sind oftmals Erschöpfung & die Hoffnung auf ruhigere Nächte.

Bessere Nächte?: Häufiges Aufwachen und Stillen hängt nicht grundsätzlich zusammen. Dein Baby erwacht auf Grund seiner unreifen Gehirnentwicklung & der noch ausstehenden Schlafentwicklung. Unterstützung bei den Schlafzyklen- Übergängen ist die ersten Jahre altersentsprechend gerecht!

Ruhigere Nächte?: Um den 2. Geburtstag wird der Schlaf in den meisten Fällen zunehmend stabiler; die Schlafarchitektur gleicht sich zunehmend der eines Erwachsenen an. Ab jetzt könnte sich ein nächtliches Abstillen, positiv in Bezug auf ruhigere Nächte auswirken.

Idealer Zeitpunkt: Grundsätzlich ist es immer möglich abzustillen, erfolgreich allerdings erst dann, wenn DU es wirklich möchtest! Den richtigen Zeitpunkt kennst also nur Du. Achte für Dein Kind darauf, dass nicht zu viele Herausforderungen zeitgleich passieren, bspw. Eingewöhnung.

Vorraussetzungen:

Motivation / Wunsch
Kraft, um Emotionen begleiten zu können
passender Zeitpunkt
Kommunikation mit dem/ der Partner: In und dem Kind
Bei Bedarf Unterstützung für den Tag aktivieren
Alternativen für die - ggf. benötigte nächtliche Nahrung

Wissenswertes: Es besteht die Möglichkeit teilweise abzustillen. So kannst Du lediglich nachts abstillen.

Wenn du also tagsüber noch gerne Stillst, Dir aber nach vielen Monaten das nächtliche Stillen schwer fällt, kann dies voneinander entkoppelt werden und nur in der Nacht abgestillt werden. Ebenso umgekehrt.