Vom Clustern, Einschlafstillen und Stillen nach Bedarf

Wie oft hast du es schon "sie stillt nur zum Trost" oder „..wenn es Dir immer an der Brust einschläft..“ mit einem negativen Unterton begleitet gehört?!
.
Irgendwo auf dem Weg der menschlichen Entwicklung wurde das Bindungsverhalten zu einer schlechten Sache. Irgendwie wurde es verdreht.
Stillen ist ok, solange es Nahrungsaufnahme ist.
Wenn dein Kind stillen möchte; einfach zum Trost, zum beruhigen, zum einschlafen oder um zu entspannen; dann ist es eine schlechte Angewohnheit oder ein Mittel der Manipulation. Den Schnuller geben zur Beruhigung; aber mit einer Brust beruhigen: da ziehen manche Leute die Grenze!
.
Bindungsverhalten ist nicht nur normal, sondern wichtig. Es bietet sowohl Mutter als auch dem Kind viele Vorteile.
Es hilft deinem Baby ideal die Trennungssituation „Einschlafen“ zu bewältigen. Es setzt Oxytocin frei, das Liebeshormon - kein Wunder, dass Dein Baby diesen Ort liebt!
Es wirkt schmerzlindernd und hilft Babys, eine bessere Mund- und Kieferentwicklung zu entwickeln.
.
Es gibt nie einen Grund, seinem Kind Trost vorzuenthalten. Wenn Stillen die bevorzugte Wahl ist, es für Dich in Ordnung ist; dann stille. Es ist der natürliche Instinkt auf die Bedürfnisse es Kindes zu reagieren.
.
Eines Tages wirst du dich danach sehnen, wieder auf diese Weise trösten und verbinden zu können. Ehrlich gesagt ist es rückblickend eine kurze Zeit; die ersten Jahre des intensiven nächtlichen Begleitens..
.
Die größte Hürde?! DEINE Angst! ..nicht konsequent zu sein, Angst vor „falschen“ Gewohnheiten, unangenehme Fragen. Zukunftsmusik. Die Gegenwart verlangt etwas anderes!
.

Weinen

Was löst das Weinen ihres Babys in einer Mutter aus?! Das EEG in solch einer Situation würde wohl einem wilden Trampolinsprung ähneln.
.
Zu recht. Anders hätte die Menschheit nicht überlebt!
„..jetzt weiß es schon, wenn es weint kommst du sofort..“ diese oder ähnliche vorwurfsvollen Sätze kennen wir leider alle. Diesen komplexen kognitiven Vorgang schafft ein Baby allerdings entwicklungsbedingt NICHT!
.
Eine Handlung bewusst zu vollziehen, um in Folge ein Ergebnis zu erzielen: unmöglich in den ersten Monaten!
Babys haben keine andere Möglichkeit um sich auszudrücken und sich mitzuteilen!
Babys sind zu 100% auf uns angewiesen.
.
Mütter und Väter dürfen hier ihrem NATÜRLICHEN Impuls folgen & reagieren.
Auch wenn kein offensichtliches Bedürfnis erkennbar ist: Babys benötigen genau so notwendig seelische Unterstützung; spätestens dann, wenn sie es mitteilen!
.

30 Minuten Naps

Wer kennt es nicht?
Da ist dein Baby gerade mühsam eingeschlafen und schon wieder wach.
Weshalb wacht mein Baby schon nach 30 Minuten wieder auf?
.
Der menschliche Schlaf verläuft wellenförmig. Traum- und Tiefschlafphasen wechseln sich ab. Da ein signifikanter Unterschied der kindlichen Schlafarchitektur der ist, dass das Baby nach dem Einschlafen erst einmal bis zu 40 Minuten im Traumschlaf verweilt, benötigt es Unterstützung um in den Tiefschlaf zu kommen.
.
Wie du dein Baby unterstützen kannst, längere Schläfchen zu halten, liest Du hier:
.
• Achte auf altersentsprechende Wachphasen. Nach der idealen Länge ist dein Baby müde; jedoch nicht übermüdet.
• Der Schlafraum sollte abgedunkelt sein. Dunkelheit schüttet Melatonin, das Schlafhormon aus.
• Eine Mahlzeit vor dem Schlafen legen wirkt einem Aufwachen auf Grund von Hunger entgegen.
• Körperkontakt nach Bedarf anbieten- dieser gibt Sicherheit und lässt dein Baby das Schlafen mit positiven Gefühlen verknüpfen.
.

Schlaftrainings

Wenn ein Baby weint, passiert das nicht ohne Grund oder aus purer Langeweile!
Wenn ein Baby weint, ist es in Not und benötigt Unterstützung, es ist ein Signal: die einzige Ausdrucksmöglichkeit die ein Baby hat!

Ein Schlaftraining nimmt dem Kind den Urinstinkt auf sich aufmerksam zu machen, wenn es in Not ist- was es aus Sicht des Kindes natürlich ist- es kann sich ja nicht selbst helfen. Vor allem abends zusätzlich verunsichert von Müdigkeit und Dunkelheit.

Signal zu geben, nach Hilfe zu „rufen“ sichert sein Überleben. Beziehungsweise die dann rasche Anwesenheit einer Bindungsperson.
Fällt dies weg, weil niemand kommt, resigniert das Kind, es hört auf zu schreien und stellt sich - ganz im Überlebensmodus: tot. Ein logischer und evolutionärer Reflex.
Was bleibt: Tiefe Erschütterung über das „Gefühl des Alleingelassen seins“ und „es-nicht-wert-zu-sein“.

Babys, die mit Schlaftrainings traumatisiert werden, werden KEINE starken Erwachsenen. Sie sind zukünftig stark verunsichert, leiden unter Selbstzweifel und niedrigem Selbstwert.

STOPP SCHLAFTRAININGS!

Wieso wacht mein Baby nachts häufig auf?

Der menschliche Schlaf ist in Zyklen unterschiedlich tiefer Phasen gegliedert, die sich mehrmals pro Nacht wiederholen.

In den ersten Monaten erwachen neugeborene Babys nachts noch sehr häufig. Das Neugeborene muss das Stillen bzw. Saugen erlernen, wenn dies oft genug erfolgt, regt dies die Milchproduktion bei der Mutter völlig natürlich und in gewünschter Menge an.

Aus fachlicher Sicht ist dies ein wichtiger Bestandteil der kindlichen Entwicklung. Neben Hunger und Durst spielt etwas später beispielsweise die emotionale Entwicklung, z.B. Ängste, Zahnen, Infektionen, Entwicklungsschritte oder Tageseindrücke, die verarbeitet werden müssen mit eine Rolle.

Das erste Jahr mit Neugeborenem, Baby und Kleinkind bringen verschiedenste Herausforderungen oftmals gleichzeitig mit sich und können dadurch die Nächte sehr anstrengend machen.

In der Beratung erzähle ich euch alle relevanten Punkte, die ihr als Eltern braucht, um das Schlafverhalten positiv zu beeinflussen, damit sich die Schlafsituation verbessern kann!